Ohne neun nichts zu holen

H.E.B.C. – SC Egenbüttel  4:0 (3:0)

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Kirke (r.) feierte ihr Debut im SCE-Trikot und wusste zu überzeugen

Die düstere Auswärtsbilanz bei HEBC hat weiter Bestand. Auch der dritte Gastauftritt in Eimsbüttel endete ohne eigenes Tor, wie schon beim ersten Duell ging das Spiel mit 0.4 verloren. Nach insgesamt neun Ausfällen waren die Chancen aber auch eher gering, diesmal punktemäßig erfolgreich zu sein. HEBC zählt auch in dieser Saison zu den Aufstiegsaspiranten und hat sich noch einmal verstärkt – außerdem spukte den Mädels sicherlich deren 1:2-Niederlage kurz vor dem Ende der letzten Serie im Hinterkopf herum, wodurch sie letztendlich den Aufstieg verpasst hatten. Die Motivationsrede vom HEBC-Coach fiel sicherlich kurz aus – wir hingegen mussten bei schweren Auswärtsmatch versuchen, den Mädels Mut zuzusprechen. Jana L., Jana A., Tanja, Lisa, Melissa, Alex, Nadine, Sandra, Janina – sie alle mussten passen. Notgedrungen holten wir Lisa O. aus ihrem vorzeitigen Ruhestand und hofften, mit einem 4-3-2-1 irgendwie über die Runden zu kommen.

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Mit vereinten Kräften versuchen Finja (l.) und Katha HEBC-Neuzugang Rosemann zu stoppen

Doch die Gegenwehr hielt nur zehn Minuten, als Julia Hoffmann plötzlich nach einem langen Ball allein vor Laura auftauchte und zum 1:0 traf. Doch unsere Antwort kam prompt: Einen Freistoß aus 25 Metern setzte Finja an die Latte, beim anschließenden Eckball war sie per Kopf zur Stelle, doch die Keeperin war zur Stelle (15.). Kurz darauf bewahrte Laura uns vor einem höheren Rückstand, als sie Hoffmann auf dem Weg zum 2:0 energisch bremste (23.). Doch nur zwei Minuten später war auch sie chancenlos. Wieder war Hoffmann allein durch, Jenny versuchte sie aufzuhalten, zog und zerrte, brachte sie auch zu Fall. Das Foul war noch vor dem Strafraum, doch die clevere Stürmerin ließ sich in den Sechzehner fallen, der überforderte Schiedsrichter zeigte auf den Punkt. Der zweite Neuzugang Tatjana Rosemann ließ sich diese Chance nicht entgehen und traf zum 2:0 (25.).
Im HEBc-Strafraum war er dann leider nicht so konsequent. Als Katha nach einer Flanke von hinten rüde umgestoßen wurde, blieb der Pfiff aus.
Wir hatten außer einigen Entlastungsangriffen in der Offensive nicht viel anzubieten, uns fehlte einfach fast das komplette Mittelfeld. Auf der Gegenseite setzte Spielführerin Sperzel einen Schuss aus 20 Metern an das Lattenkreuz (36.). Drei Minuten später legte sich nach einer Schlafmützigkeit unserer Innenverteidigung das dritte Tor auf. Kirke in ihrem ersten Spiel für den SCE legte quer auf Miri, die aber zu spät reagierte – HEBC ging dazwischen, Sperzel fand die Lücke und bediente Jessica Seffers, die zum 3:0 vollendete (39.). Die Führung ging in Ordnung, da wir offensiv einfach zu harmlos waren und die Gastgeber unsere Fehler konsequent nutzte.

Gleich nach Wiederbeginn glänzte die starke Laura wieder gegen Rosemann – an unserer neuen Torhüterin lag es nicht, dass das Spiel verloren ging. Ansonsten plätscherte das Spiel im zweiten Durchgang eher vor sich hin. HEBC gab noch 2-3 Torschüsse ab, die aber alle ihr Ziel verfehlten. Wir wehrten uns nach Kräften, um eine höhere Niederlage zu verhindern. An Einsatz mangelte es den Mädels jedenfalls nicht.

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Duell der Anna’s: Unsere Klengel gegen HEBC’s Sperzel

Dass es doch 0:4 endete lag letztendlich am Schiri. Als ein Steilpass auf Seffers gespielt wurde, eilte Laura entschlossen aus dem Tor und klärte den Ball noch vor der Strafraumlinie – Seffers hätte über sie springen können, rannte aber in Laura rein. (Bilder auf der HEBC-Facebookseite zeigen dies eindeutig). Der Referee zeigte schon wieder auf den Punkt. Auf Nachfrage kam keine erst spät eine Antwort. “Unsere Torfrau sei in die Stürmerin hineingerannt.” Na gut, spielentscheidend war die Szene nicht, aber zwei fehlerhafte Elfmeter schraubten die Niederlage eben in die Höhe.

Dennoch auf jeden Fall ein klar verdienter Sieg für HEBC – das soll nicht angezweifelt werden. Wir hoffen nun, dass wir irgendwann endlich mal ausreichend Mädels an Bord haben, um unsere ersten Punkte einfahren zu können. Sonntag steht erst einmal die zweite Pokalrunde an – es geht zur zweiten Mannschaft von Komet (17 Uhr!), dann erwarten wir den starken Aufsteiger von Union Tornesch – leichter wird es da auch nicht…

H.E.B.C. – SC Egenbüttel  4:0 (3:0)
SCE: Mielke – Rettstadt, Stieb (75. Fritz), Butterfield, Klengel – Krüger (60. Wittur), Oppen, Kanzler – Timm, Drossel – Friede
Tore: 1:0 Hoffmann (10.), 2:0 Rosemann (FE., 35.), 3:0 Seffers (39.), 4:0 Rosemann (FE., 82.)
SR: Shokati (SC Victoria)
Zuschauer: 40

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