Mahler-Cup 2010
Das zweite Neujahrsturnier der SCE-Mädels und insgesamt schon das dritte Turnier in Eigenregie ist vorbei – erstmals war es ein Frauenturnier, wie im Vorjahr erneut mit zehn Teams in zwei Fünfergruppen, diesmal aber mit musikalischer Unterstützung von Rudi Druve und Preisgeldern, gestiftet von der Druckerei Mahler aus Ellerbek.
Die Danksagungen kommen in der Regel immer am Ende eines Berichts oder eines Buches – wir drehen den Spieß heute mal um. An erster Stelle erneut ein dickes Danke an die Eltern der Mädels, die wieder tatkräftig geholfen haben – sei es an der Gastronomie oder bei der Turnierleitung. Mittlerweile ist das ein eingespieltes Team, die freuen sich alle schon riesig auf das nächste Großereignis – aber dazu später mehr.
Danke auch an Rudi vom NDR für die erneut tolle und fantastische Moderation des Turniers und an Stefan von der Druckerei Mahler, der nicht nur die Preisgelder gestiftet hat, sondern zusätzlich noch großformatige Banner an die Hallenwand gezimmert hat – das sah schon super aus. Ein Siegerfoto in den Mahler-Trikots wäre natürlich das Highlight gewesen, aber das hat unser A-Team irgendwie nicht umsetzen können…
Da sich am Sonntagmorgen das Land als weiße Winterlandschaft präsentierte, auch ein Danke an die angereisten Teams, bei den Straßenverhältnissen auch keine Selbstverständlichkeit. Wir hoffen, alle hatten ihren Spaß bei unserem Turnier – die Stimmung war auf jeden Fall klasse.
Nun aber zum eigentlichen Bericht – denn der Fußball stand schließlich im Vordergrund. Nachdem alle Teams eingetrudelt waren und zur gewünschten Musik eingelaufen oder einspaziert waren, konnte es endlich losgehen – der erste Sieg gehörte Kummerfelder SV, der sich überraschend gegen den FC St. Pauli durchsetzte – und das ohne Ersatzspieler. Das Fliegerlied von Tim Toupet dröhnte im nächsten Spiel durch die Halle, nicht zum letzten Mal, denn der SC Poppenbüttel spielte ein tolles Turnier und setzte sich in Gruppe A sogar durch und zog mit 4:0 Toren und acht Punkten aus vier Spielen ins Finale ein. Die erste Überraschung war schon einmal perfekt, sehr zum Leidwesen der SG Heiligenstedtenerkamp, die als einziges Team aus Steinburg angereist war und der ein einziges Tor zum Gruppensieg fehlte. Nach zwei Siegen folgen zwei torlose Remis, da wurde das Finale verschenkt. Kummerfeld rettete sich mit Hilfe vom SC Alstertal, die dem Gast vom Ossenpadd Spieler lieh, auf den dritten Platz. An dieser Stelle muss ich aber leider erwähnen, dass wir mit unserer Gutmütigkeit eine Unsportlichkeit zuließen. Die Spielerinnen vom KSV fragten uns nach deren zweitem Spiel, ob sie noch zwei Akteure nachtragen könnten, die wären später gekommen. Klar, warum nicht – spricht nichts dagegen. Die zwei Verstärkungen waren dann aber wirkliche Verstärkungen – handelte es sich doch um Franziska Hilmer und Sarah Büscher vom Verbandsligisten Union Tornesch. Das ist natürlich grob unsportlich und unfair – die beiden ragten natürlich heraus und führten ihr Team zu zwei deutlichen Siegen gegen unsere Mannschaften. Es hätte auch andere Teams treffen können – aber auf diese Art und Weise verspielt man sich bei uns weitere Einladungen zu unseren Turnieren – das steht fest.
Das war aber auch der einzige Wermutstropfen einer ansonsten gelungenen Veranstaltung. Na ja, unser A-Team ließ uns Trainer auch nicht gerade zu Jubelstürmen hinreißen, 0:8 Tore aus vier Spielen und mal wieder wie schon fast traditionell unerklärlich unmotivierte Auftritte bei eigenen Turnieren. Ein einziges Tor schaffte der weiß-blaue Haufen dann doch noch, Michelle traf im Spiel um Platz neun gegen die Alsterperlen, die leider mit Verletzungssorgen zu kämpfen hatten – gute Besserung an die betroffenen Spielerinnen.
Die Alsterperlen unterlagen unserem B-Team in deren erstem Gruppenspiel mit 0:1, die Pogues riefen zur Fiesta auf, Lisa hatte ihr Tor aber gar nicht mitbekommen, die ersten Punkte waren dennoch eingefahren. Da das Derby gegen Schnelsen unglücklich mit 0:1 verloren ging, war der zweite Platz nur noch schwer zu erreichen. Scala dominierte die Gruppe B schon sehr eindeutig, 11:0 Tore sprechen eine deutliche Sprache, Janice Koch und Aylin Ghasemi trafen je vier mal und ragten aus einem guten Team noch heraus. Da der SCE sich aber erneut mit 1:0 durch ein Tor von Nadine auch gegen die SV Lieth durchsetzte, reichte es am Ende zum dritten Gruppenplatz – leider traf die schwarze Truppe dann im Spiel um Platz fünf auf die Tornesch-Kummerfeld-Truppe, wo die beiden Union-Akteure uns mit drei Toren überrannten und uns auf Platz sechs zurückließen. Wem’s gefällt, so zu gewinnen…
Spannend waren ansonsten alle Finalspiele, der FC St. Pauli siegte knapp mit 1:0 gegen Lieth, Romina Garcia erzielte das goldene Tor und sicherte den Kiezkickerinnen Platz sieben.
Im kleinen Finale setzte sich Germania ebenfalls mit 1:0 gegen Heiligenstedtenerkamp durch und holte sich die 50-Euro-Siegprämie für den dritten Rang. Das Finale wurde auch mit dem knappen 1:0-Ergebnis beendet – Janice Koch traf erneut und holte sich den Titel der Torschützenkönigin und sicherte ihrem Team den Sieg beim Neujahrsturnier und die 150 Euro Siegprämie.
Die anwesenden Trainer wählten zusätzlich noch Franzi Bolls von der SG Heiligenstedtenerkamp zur besten Spielerin des Turniers, sie setzte sich knapp gegen Aylin Ghasemi von Scala durch.
Völlig aus dem Häuschen war dann schließlich Gisela Schiek vom SC Poppenbüttel, als sie zur besten Keeperin des Tages gekürt wurde. Mit stolzen 51 Jahren war Gisela die älteste Spielerin des Turniers und verbreitete mit Abstand die beste Stimmung während des langen Tages. Dazu kommt – eigentlich ist sie Stürmerin – was für eine grandiose Leistung!
Jetzt ist der Bericht doch wieder etwas lang geraten – die Fotos folgen im Laufe des Tages – dann wird es hoffentlich ein bisschen abwechslungsreicher zu lesen sein.
Danke an alle Helfer, Spielerinnen, Zuschauer, Schiedsrichter (Benjamin & Joachim!) und Fans für ein tolles Hallenturnier.
Vorrunde:
A | 11:00 | Kummerfelder SV | – | FC St. Pauli | 1 | : | 0 |
A | 11:13 | SC Poppenbüttel | – | SC Egenbüttel (A) | 2 | : | 0 |
B | 11:26 | SV Lieth | – | SC Alstertal-L. | 0 | : | 4 |
B | 11:39 | FC Alsterbrüder | – | SC Egenbüttel (B) | 0 | : | 1 |
A | 11:52 | SG Heiligenst./ISV | – | Kummerfelder SV | 2 | : | 1 |
A | 12:05 | FC St. Pauli | – | SC Poppenbüttel | 0 | : | 0 |
B | 12:18 | Germania Schnelsen | – | SC Alstertal-L. | 0 | : | 0 |
B | 12:31 | SV Lieth | – | FC Alsterbrüder | 0 | : | 0 |
A | 12:44 | SC Egenbüttel (A) | – | SG Heiligenst./ISV | 0 | : | 2 |
A | 12:57 | SC Poppenbüttel | – | Kummerfelder SV | 2 | : | 0 |
B | 13:10 | SC Egenbüttel (B) | – | Germania Schnelsen | 0 | : | 1 |
B | 13:23 | FC Alsterbrüder | – | SC Alstertal-L. | 0 | : | 3 |
A | 13:36 | SC Egenbüttel (A) | – | FC St. Pauli | 0 | : | 2 |
A | 13:49 | SG Heiligenst./ISV | – | SC Poppenbüttel | 0 | : | 0 |
B | 14:02 | SC Egenbüttel (B) | – | SV Lieth | 1 | : | 0 |
B | 14:15 | Germania Schnelsen | – | FC Alsterbrüder | 1 | : | 0 |
A | 14:28 | Kummerfelder SV | – | SC Egenbüttel (A) | 2 | : | 0 |
A | 14:41 | FC St. Pauli | – | SG Heiligenst./ISV | 0 | : | 0 |
B | 14:54 | SC Alstertal-L. | – | SC Egenbüttel (B) | 4 | : | 0 |
B | 15:07 | SV Lieth | – | Germania Schnelsen | 0 | : | 0 |
Endrunde:
Spiel um Platz 9: SC Egenbüttel (A) – FC Alsterbrüder 1:0
Spiel um Platz 7: FC St. Pauli II – SV Lieth 1:0
Spiel um Platz 5: Kummerfelder SV – SC Egenbüttel (B) 3:0
Spiel um Platz 3: SG Heiligenstedtenerkamp/ISV – Germania Schnelsen 0:1
Finale: SC Poppenbüttel – SC Alstertal-Langenhorn II 0:1
Endstand:
1. SC Alstertal-Langenhorn
2. SC Poppenbüttel
3. Germania Schnelsen
4. SG Heiligenstedtenerkamp/ISV
5. Kummerfelder SV
6. SC Egenbüttel (B)
7. FC St. Pauli
8. SV Lieth
9. SC Egenbüttel (A)
10. FC Alsterbrüder