Wer seine Chancen nicht nutzt…

Eimsbütteler TV – SC Egenbüttel 1:0 (0:0)

Marie vergab im zweiten Durchgang die größte Chance

Zum Auftakt der ersten von insgesamt drei englischen Wochen ging es zum Mit-Aufsteiger Eimsbütteler TV, den wir im Hinspiel erstmals besiegen konnten. Unsere Vorbereitung auf das schwere Auswärtsmatch war alles andere als optimal. Ein vernünftiges Training fand auf der fast durchweg gesperrten Anlage am Moorweg so gut wie gar nicht statt, Hallenzeiten gibt es für den Frauenfußball im Verein nicht, zudem fiel das geplante Testspiel in der Vorwoche sehr kurzfristig aus. So lag das letzte richtige Spiel auch schon wieder fünf Wochen zurück. Dies mag der Grund dafür gewesen sein, dass wir im ersten Durchgang nicht so richig ins Spiel kamen.

Auch Alex blieb vor dem Tor des Gegners leider erfolglos

Zwar hatten wir bereits nach 37 Sekunden die erste Großchance, als Svea nach Hereingabe von Alex aus 14 Metern kraftvoll abzog, aber an der Keeperin scheiterte, doch im weiteren Verlauf übernahm der ETV die Spielkontrolle. Der Gastgeber war immer einen Tick eher am Ball und zerstörte unseren Spielaufbau frühzeitig, so dass wir offensiv keine Gefahr ausstrahlten. Hinten standen wir jedoch auf ziemlich sicher, so dass ein Schuss aus der Drehung von Metzger die erste gefährliche Aktion des ETV war (25.). Kurz vor der Pause prüfte Marie die Keeperin noch mit einem gefährlichen Lupfer (38.), ehe Gesa quasi mit dem Halbzeitpfiff einen Schuss von Paulini hielt.

Wesentlich besser lief der Ball nach der Pause durch unsere Reihen. Schon nach fünf Minuten bediente Svea die eingerückte Finja, deren Schuss aber zu harmlos war. Eine Zeigerumdrehung später bediente Marie Alex, die jedoch zu hoch zielte. Endlich funktionierte auch unser Passspiel und wir waren energischer in den Zweikämpfen. Vom ETV kam in der Offensive ziemlich wenig, nach dem Versuch von Paulini (55.) hatte Gesa keine Chance mehr, sich auszuzeichnen. Quasi im Gegenzug mussten wir in Führung gehen. Finja überspielte ihre Gegenspielerin und legte quer auf Marie, die freistehend drei Meter vor dem Tor über den Ball trat (57.). Kurz danach traf Michelle zum erlösenden 0:1 – doch dies leider aus einer angeblichen Abseitsstellung.

Svea und Kirke liefern sich einen der zahlreichen Zweikämpfe mit dem ETV im Mittelfeld

Die nächste gute Möglichkeit hatte dann wieder Michelle, als Paule sie steil schickte, die Keeperin jedoch gut mitspielte und vor Michelle noch an den Ball kam (67.). Nachdem dann auch Svea einen zu harmlosen Schuss nach Pass von Michelle abgab (75.), sah es nach einem typischen 0:0-Spiel aus. Doch das fahrlässige Auslassen der Chancen sollte sich noch rächen. Katha wagte am Sechzehner ein Dribbling gegen Paulini, die ihr den Ball abknöpfte und Gesa keine Chance ließ – fünf Minuten vor dem Ende war das die Entscheidung. Das finale Aufbäumen brachte nichts mehr ein, der ETV rettete den sehr glücklichen Sieg über die Zeit. Wieder waren wir im Abschluss zu harmlos und belohnten uns nicht für eine deutliche Leistungssteigerung nach dem Wechsel.

Damit verharren wir auf Rang sieben und erwarten am Donnerstag den zuletzt sark aufspielenden SC Victoria zum Nachholspiel des 11. Spieltags am Moorweg (19:30 Uhr).

Eimsbütteler TV – SC Egenbüttel 1:0 (0:0)
SCE: Gesa Reinhard – Katharina Kanzler, Alena Pohlmann, Melanie Rutz, Kirke Rettstadt (70. Sandy Kruse) – Michelle Janssen, Svea Gottschalk – Marie Niebergall, Paulina Timm, Finja Drossel – Alex Köhn (63. Melina Kirschnick)
Tor: 1:0 Paulini (85.)
SR: Malter (FC Alsterbrüder)
Zuschauer: 20
Karten: – / 1