Immerhin eine Premiere

Hamburger SV – SC Egenbüttel 6:2 (4:0)

Da soll sich noch mal jemand über unseren Rasenplatz am Moorweg beschweren. Das Geläuf an der Ulzburger Straße hatte die Bezeichnung Rasenplatz eher nicht verdient, ein ziemlicher Acker wartete auf die Mädels vom HSV und uns. Aber wer unsere Trainingsplätze kennt, der weiß, dass wir eher unempfindlich sind, was schlechte Platzbedingungen betrifft.

Der HSV übte in den Anfangsminuten jedenfalls einen enormen Druck aus, kam zwangsläufig schnell zu Chancen und schon nach zwölf Minuten traf Schulz zum 1:0. Ganze drei Minuten später befanden sich der Assistent und der Referee wohl im Tiefschlaf, als Jaekel gute zwei Meter deutlich im Abseits stand – trotzdem allein auf Gesa laufen durfte und problemlos auf 2:0 erhöhte. Weitere vier Minuten später kam ein Ball von der rechten Seite direkt an den langen Pfosten, wo Zietz aus einem Meter einschieben durfte – auch das roch sehr stark nach Abseits.

Zwei fragwürdige Tore zu einem so frühen Zeitpunkt zu fangen ist schon schwer zu verdauen. Trotzdem gaben sich die Mädels nicht auf und versuchten es immer mal wieder mit schnellen Kontern, doch irgendwie fehlte bei den Versuchen die letzte Entschlossenheit, so dass die Keeperin immer zur Stelle war oder der HSV gerade noch klären konnte. Das 4:0 zur Halbzeit resultierte dann aus einem Fehler unsererseits nach einer Ecke, als Seme unbedrängt einschieben durfte (32.).

Der zweite Durchgang war dann wesentlich ausgeglichener. Vielleicht schaltete der HSV ob der hohen Führung einen Gang zurück, aber wir ließen jetzt auf jeden Fall weniger zu und hatten durchaus auch gute Szenen in der Offensive. Zwar erhöhte Jaekel nach 75 Minuten nach einem Stellungsfehler in der Deckung auf 5:0, aber vier Minuten später ging Marie energisch in einen Zweikampf, eroberte sich die Kugel und verkürzte auf 1:5 – endlich ihr erstes SCE-Tor. Weitere fünf Minuten drauf erlief Alex einen Steilpass und überwand die Keeperin per Bogenlampe zum 2:5. Für die Wende war es natürlich viel zu spät, aber die Reaktion der Mädels auf den großen Rückstand gefiel. Das finale 2:6 durch Zietz war da nicht mehr wichtig.

Hamburger SV – SC Egenbüttel  6:2 (4:0)
SCE: Gesa REinhard – Katharina Kanzler (62. Melina Kirschnick), Melanie Rutz, Alena Pohlmann, Sandy Kruse – Alex Köhn, Svea Gottschalk, Paulina Timm, Michelle Janssen, Marie Niebergall – Finja Drossel
Tore: 1:0 Schulz (12.), 2:0 Jaekel (15.), 3:0 Zietz (19.), 4:0 Seme (32.), 5:0 Jaekel (75.), 5:1 Niebergall (79.), 5:2 Köhn (84.), 6:2 Zietz (86.)
SR: Silvester (HEBC)
Zuschauer: 40
Karten: 1 / 2