Schwach angefangen – stark nachgelassen

Hallenturnier Lübeck 1876 – 9. Platz

Mitten in der Nacht trafen wir uns am Moorweg, um die Reise nach Lübeck anzutreten, das Hallenturnier von Lübeck 1876 fing schon um 9.30 an, da durften die Mädels ihren Schönheitsschlaf unterbrechen und diesen im Auto fortsetzen. Dank des Navis von Sandys Dad bekamen wir noch eine Sight-Seeing-Tour durch Lübecks Altstadt inklusive Holstentor – kamen aber trotzdem pünktlich an der großen Burgfeldhalle an – eine riesige Spielfläche wartete auf die Mädels. Der Veranstalter wollte eigentlich mit fünf Feldspielerinnen spielen, da aber Reinfeld dann überhaupt keine Ersatzspieler gehabt hätte, einigte man sich auf vier Spielerinnen im Feld – da durfte viel gelaufen werden. Wir hatten somit immerhin zwei Ersatzleute, Maria hatte am Vorabend leider noch sehr kurzfristig abgesagt – da funktionierte der Terminkalender nicht so richtig. Irgendwie wollte oder konnte keiner für sie einspringen – das lag doch nicht etwa an dem Treffpunkt um 7:05 ????
Das erste Match bestritten wir gegen den Kieler MTV – spielerisch waren uns die Kieler leicht überlegen, trotzdem ein ausgeglichenes Spiel ohne große Chancen auf beiden Seiten, wie schon in der Vorwoche ein gutes 0:0 zum Auftakt.
Nach einer einstündigen Pause ging es gegen ein All-Star-Team mit Akteuren aus allen teilnehmenden Teams. Gegen uns waren vor allem Spielerinnen vom MTV und dem Titelverteidiger Comet Kiel auf dem Platz – das war schon eine gute Truppe. Der SCE
war nicht mehr so aktiv wie noch im ersten Spiel, es lief nicht wirklich viel zusammen – und prompt fingen wir uns ein blödes Gegentor und verloren das zweite Spiel unglücklich mit 0:1.
Dann wurde es noch schlimmer – im Hamburger Derby gegen den FC St. Pauli sollte eigentlich eine Leistungssteigerung folgen – und die Mädels lieferten eine ziemlich gruselige Vorstellung ab. Deckungsfehler, die man lange nicht von den Mädels gesehen hat, wir machten es den Pauli-Damen ziemlich einfach. Dem schnellen 0:2 folgte zwar der Anschlusstreffer durch Katrin, aber ein Aufbäumen war nicht zu erkennen – im Gegenteil, noch zwei Einladungen und schon gingen wir mit 1:4 unter. Ein total peinlicher Auftritt. Nicht, dass wir die gute Leistung der St. Pauli-Damen nicht anerkennen wollen, aber wir haben es ihnen auch nicht schwer gemacht.
Das letzte Vorrundenspiel gegen den Gastgeber (Team A) ging dann gleich auch noch mit 0:4 verloren. Klare Sache, da waren wir chancenlos, weil kaum ein Pass den Mitspieler fand und die Zweikämpfe ohne Gegenwehr verloren gingen.
Einen Titel gewannen wir aber trotzdem. Kein Team erhielt so viele Ermahnungen wie unsere Mädels – die Schiedsrichterin hatte irgendwie eine Abneigung gegen die SCE-Mädels, obwohl die nun wirklich nicht unfair spielten. Besonders Christin hatte eine neue Freundin gefunden…
Im Spiel um Platz neun ging es gegen das B-Team der Gastgeber. Natürlich fingen wir uns auch hier ein blödes 0:1 ein, zuvor wurde wieder ein Zweikampf anfängerhaft verloren. Diesmal gelang uns durch Jenny noch der Ausgleich, das Neunmeterschießen musste entscheiden.
Jenny machte den Auftakt. Obwohl sie sich ganz sicher fühlte, bolze sie den Ball weit über das Tor. Kräftiger Schuss, nur leider ohne jedes Zielwasser von sich gegeben…
Lübeck verwandelte, Christin anschließend auch – dann hielt Kathi ihren ersten Neunmeter, wieder Ausgleich. Nun traf Katrin und auch Lübeck wieder – es stand 3:3. Drei Schützen waren verbraucht, nun folgte Schuss auf Schuss. Kathi war gerade in guter Stimmung und hämmerte die Kugel zum 4:3 ins Netz – Lübeck hämmerte die Kugel neben das Tor. Ein versöhnlicher Abschluss eines ansonsten fast schon desolaten Auftrittes des SCE…

SCE: Kathi Richter – Sandy Kruse, Christin Münster, Doreen Ekat, Jenny Axmann, Katrin Gerhold, Lisa Oppen

Ergebnisse: SCE – Kieler MTV  0:0
All-Star-Team – SCE 1:0
SCE – FC St. Pauli II 1:4 (Tor: Katrin)
Lübeck 1876 (A) – SCE 4:0
SCE – Lübeck 1876 (B) 4:3 n.N. (1:1 / Tor: Jenny)

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