Konter-Einwurf-Derbysieg

Germania Schnelsen – SC Egenbüttel  0:2 (0:1)

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An alter Wirkungsstätte lieferte Sandy (r.) ein starkes Spiel ab

Drei Jahre nach dem letzten Vergleich mit unserem Nachbarn aus Schnelsen kam es zum ersten Derby in der höheren Klasse. 2013 hatte Germania uns mit einem 2:1-Auswärtssieg aus dem Pokal geworfen und war zwischenzeitlich sogar in der Verbandsliga gelandet. Momentan läuft es nicht so rosig am Riekbornweg, nach der 0:2-Niederlage gegen uns übernahmen die Schnelserinnen pünktlich zur Adventszeit die rote Laterne des Tabellenletzten.

Wir hatten vor allem im ersten Durchgang einige Probleme, Lücken in der dicht gestaffelten Deckung Germanias zu finden. Zwar hatten wir von Beginn an ein Übergewicht, außer einem Schuss aus der zweiten Reihe von Melosch (13.) und einem Drehschuss von Kascha nach einer Ecke (19.) erspielten wir uns keine richtigen Torchancen. So blieb es bei Versuchen aus der Distanz. Erst hämmerte die diesmal sehr starke Nicol die Kugel über den Torfangzaun (29.), drei Minuten später drosch Melosch einen Freistoß von halbrechts an das Lattenkreuz – der fünfte Lattentreffer in Folge…

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Die perfekte Vorarbeit zum 1:0 war bereits die achte Torvorlage von Jana in dieser Saison

Schnelsen hatte im gesamten Spielverlauf nur eine einzig gute Möglichkeit, als wir den Ball im eigenen Sechzehner leichtfertig herschenkten, Jessi aber glänzend reagierte und das 0:0 hielt. Die längst verdiente Führung resultierte aus einem gewonnenen Zweikampf von Melina, die schnell zu Kascha spielte. Von dort ging die Reise im Höchsttempo über die rechte Bahn zu Jana, die den Ball lang auf den zweiten Pfosten schlug, wo Finja keine Mühe hatte, zum 0:1 einzunetzen (41.).

Im zweiten Durchgang nahm die Überlegenheit weiter zu, Schnelsen war offensiv überhaupt nicht anwesend, erneut strahlte unsere Kette mit der diesmal unverwüstlichen Sandy inklusive der sehr agilen Doppelsechs viel Sicherheit aus – die Belohnung war das erste Zu-Null-Match in der Saison. Das zweite Tor leitete schließlich Nicol mit einem blitzschnellen Einwurf auf der linken Seite ein – Finja war plötzlich frei durch und lupfte den Ball zum 0:2 ins Tor (55.).

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Nicol fügt sich immer besser ins SCE-Spiel ein und zeigte in Schnelsen ihr bestes Match im Egenbüttel-Trikot

Im weiteren Spielverlauf nahm der Druck immer weiter zu, aber anders als gegen Scala waren wir diesmal vor dem Tor nicht kaltschnäuzig genug. Nach Flanke von Jana verfehlte Finja per schöner Direktabnahme das Tor nur knapp (58.), kurz darauf scheiterte Marie an der sehr guten Keeperin (65.). Mit einer spektakulären Glanzparade fischte sie in der 78. Minute schließlich auch noch einen Gewaltschuss von Marie aus dem Winkel. Es blieb letztendlich beim 2:0-Sieg, der höher hätte ausfallen können, aber vor allem zu keinem Zeitpunkt gefährdet war.

Damit klettern wir noch einen Platz nach oben und sind jetzt schon Dritter. Zum Abschluss der Hinrunde kommt es damit zu zwei Spitzenspielen: Der Tabellenführer Duwo 08 empfängt den Zweiten aus Eimsbüttel und der Dritte spielt gegen den Vierten, die U23 des HSV. Das wird auf jeden Fall ein dicker Brocken zum Jahresende, aber nach vier Siegen in Folge wollen wir versuchen, auch gegen den HSV zu punkten.

Germania Schnelsen – SC Egenbüttel  0:2 (0:1)
SCE: Jessica von Böhlen – Kirke Rettstadt (75. Laura Mielke), Melanie Rutz, Melina Kirschnick, Sandy Kruse – Katrin Slotty (46. Marie Niebergall), Katharina Kanzler – Jana Anger, Nicol Hirdler (75. Linda Koßmann), Finja Drossel – Alexandra Köhn
Tore: 0:1, 0:2 Drossel (41., 55.)
SR: Damar (Niendorfer TSV)
Zuschauer: 35
Karten: – / –