Ab in die Relegation

010516_01

Alex traf nach 61 Minuten zur ersten Führung, die leider nicht halten sollte

SC Egenbüttel – Union Tornesch II  3:3 (2:2)

Dem Aufsteiger aus Flottbek kann man zwei Spieltage vor Schluss zur Meisterschaft gratulieren. Einen Drei-Punkte-Vorsprung bei der deutlich besseren Tordifferenz wird sich das Team nicht nehmen lassen. In Flottbek kann man sich dann beim Bramfelder SV bedanken, der ausschließlich gegen uns drei Regio-Spielerinnen einsetzte und dadurch gewann. Bereits damals hatten wir gemutmaßt, dass uns diese drei Punkte am Ende fehlen werden. Exakt so ist es gekommen – hinzu kommt der gestrichene 14:1-Sieg gegen Norderstedt. Alles Jammern nützt nun aber nichts – schließlich dürfen wir die Aufstiegsrelegation spielen. Diese findet am 29.5. und den beiden ersten Junisonntagen statt. Gegner wird der 2. der BZL Ost (aktuell TuS Berne) und der 10. der LL (Altona 93) sein. Zeitgleich spielt VL-Meister FC St. Pauli seine Relegation zur Regionalliga. Sollte dann der HSV aus eben dieser absteigen und St. Pauli nicht aufsteigen dürfte der Verband ein Problem haben. Aber das sehen wird dann…

010516_10

Svenja hatte beim 0:2 keine Chance zum Eingreifen, spielte ansonsten mit Übersicht und viel Einsatz

Uns war nach dem 15:2-Sieg der Flottbekerinnen gegen Bramfeld (ohne Unterstützung aus der Regio obwohl diese spielfrei war) klar, dass wir nur bei einem Sieg noch eine Chance auf den Titel hätten. Diese Tatsache hemmte unsere Mädels irgendwie, weshalb sie gegen stark aufspielende Tornescherinnen im ersten Durchgang gar nicht ins Spiel kamen. Union ist aus unserer Sicht die spielstärkste Truppe der Liga und hätte eigentlich um die Aufstieg mitspielen müssen, leistete sich aber im Verlauf der Serie zu viele Patzer. Gegen uns gaben sie wie im Hinspiel mächtig Gas und erspielten sich gleich in der Anfangsphase reihenweise gute Chancen. Es dauerte aber bis zur 20. Minute, als Svea-Lynn Schmidt eine Flanke zum 0:1 verwertete – im Fünfmeterraum war ihr Bein dabei fast in Kopfhöhe von Jessica – aber unsere Keeperin reagierte etwas zu zögerlich, daher wohl ein regulärer Treffer.

Wir konnten kaum für Entlastung sorgen und kassierten nach einer unglücklichen Kopfballverlängerung von Melina das 0:2, als Kim Kramer den Ball perfekt traf und der Ball neben den Pfosten einschlug (27.). Doch wie schon so häufig in dieser Saison ließen sich die Mädels nicht entmutigen und antworteten durch einen schönen Lupfer von Finja zum 1:2 (30.). Jetzt kamen wir etwas besser ins Spiel und profitierten von einem Abwehrfehler Unions, als Jana ihre Gegenspielerin stehen ließ und kurz vor der Pause zum 2:2 traf (44.).

010516_15

Jessica hatte ungewohnt viel zu tun und rettete uns mit einigen Paraden immerhin einen Punkt

In der Pause stellten wir auf Raute um, da uns ja nur ein Sieg weiterhelfen konnte. Das Spiel war jetzt deutlich ausgeglichener, wobei wir aber nicht an die guten Spiele der letzten Wochen anknüpfen konnten. Es waren noch immer zu viele Fehlpässe im Spiel, zu große Lücken und zahlreiche Stellungsfehler. Trotzdem gelang uns die Führung, als Alex einen Steilpass aufnahm und allein vor der Keeperin die Ruhe behielt und zum 3:2 traf (61.). Doch in der Schlussphase hatte Union mehr Power und drängte auf den Ausgleich. Einige gute Möglichkeiten vereitelte die glänzend aufgelegte Jessica, in der 80. Minute war aber auch sie machtlos, als Prüß völlig freistehend im 16er an den Ball kam und flach unten links zum 3:3 traf.

Uns fehlte die Kraft, um noch einmal zu antworten. Insgesamt war das Remis aus unserer Sicht sogar eher glücklich, da Tornesch wesentlich bessere Chancen hatte und wir insgesamt zu nervös und fehlerhaft agierten.

Die letzten beiden Spiele gegen Union 03 (8.5., 13 Uhr) und bei GWE II (22.5., 11 Uhr) wollen wir auf jeden Fall siegreich gestalten, um in Bestform die Relegation bestreiten zu können.

SC Egenbüttel – Union Tornesch II  3:3 (2:2)
SCE: Jessica von Böhlen – Svenja Timm, Melanie Rutz, Melina Kirschnick, Sandy Kruse – Katharina Kanzler, Kirke Rettstadt (46. Katrin Slotty) – Jana Anger, Alexandra Köhn (80. Annika Dietz), Finja Drossel – Jäss Sennewald
Tore: 0:1 Schmidt (20.), 0:2 Kramer (27.), 1:2 Drossel (30.), 2:2 Anger (44.), 3:2 Köhn (61.), 3:3 Prüß (80.)
SR: Opitz (TSV Stellingen)
Zuschauer: 55
Karten: – / –