Rugby- und Disco-Schiri in Ahrensburg

Ahrensburger TSV – SC Egenbüttel  1:3  (0:1)

Zwischen Spitzenspiel und Derby am Sachsenweg stand das Erstrundenspiel im Oddset-Pokal beim Ahrensburger TSV auf der Tagesordnung. Es ging gegen eine uns unbekannte Truppe, die in der Kreisliga spielt und dort die beiden letzten Spiele verlor. Doch als der große Favorit konnten wir dort nicht antreten, unsere gut eingespielte Viererkette der vergangenen Wochen wurde gesprengt und einzig Kathi blieb übrig. Nadine wird mit Knieproblemen wohl länger ausfallen, ihre Vertreterin Katha plagte sich mit einer Zerrung herum, also durfte Jenny erstmals auf der zentralen Position hinten spielen. Auf den Außenpositionen gab es auch neue Gesichter – Janina machte ihr erstes Spiel für den SCE überhaupt und Lisa J. schulten wir kurzfristig von Stürmerin in Außenverteidigerin um. Dafür rutschte Sandy auf die 6, weil auch hier durch Absagen ein Vakuum entstand. Also vieles neu in der Aufstellung, dazu eine weite Anreise, wenig Zeit zum Warmmachen, weil alle Kabinen besetzt waren.
Da war irgendwie klar, dass nicht alles nach Plan laufen würde. Die ersten 20 Minuten passierte gar nichts, viel Ballverluste, ungenaue Pässe, keine Kombinationen – unschön anzusehen. Eine der zahlreichen Ecken musste uns zur Führung verhelfen. Nadine schlug sie an den langen Pfosten, wo Kathi per Kopf zum 0:1 traf (27.). Irgendwie hatte sie selbst das nicht mitbekommen – sie sah zumindest recht verwirrt aus, als die Mädels zum Gratulieren kamen. “Augen zu und durch” – so das Motto von Kathi in dieser Situation…
Danach wieder zaghafte Versuche der Annäherung an das TSV-Tor, aber es lief nicht viel zusammen. Kurz vor der Pause wachte dann auch Finja endlich mal auf und knallte die Kugel an den rechten Pfosten (42.). Praktisch mit dem Halbzeitpfiff noch ein Versuch von Lisa O., den die Torhüterin zur Ecke abwehrte. Die gab es dann aber nicht mehr, der Schiri pfiff einfach mal zur Pause. Der gute Mann war gestern schon sehr speziell. Die Abseitsregel erfand er teilweise neu, Elfmeter mochte er auch nicht pfeifen (100%-iges Foul an Svenja), dafür hatte er flotte Sprüche im Gepäck. “Hören Sie auf zu diskutieren, wir sind hier nicht in der Diskothek!” Ein Brüller jagte den nächsten. “Wir sind hier beim Fußball und nicht beim Ruggbi” – schöner Spruch für Kathi, die mit einer Gegnerin zusammenprallte und dafür Gelb sah. Den dritten Trainer warf er auch noch vom Platz – war zwar Finjas Dad, der da gerade gar nichts gesagt hatte, aber da der eigentliche Trainer schnell das Weite suchte, traf es Vater Drossel…
Zurück zum Spiel – verpfiffen hatte Werner Witzig das Spiel nicht, aber irgendwie war er merkwürdig.
Jedenfalls weckte Sandy den SCE-Anhang gleich nach Wiederbeginn wieder auf, als sie der TSV-Stürmerin den Ball schön in den Lauf legte, doch Chrisi war auf dem Posten und verhinderte den Ausgleich. Zwei Minuten später wieder Chaos im SCE-Strafraum, Chrisi schon geschlagen, doch Kathi kratzte den Ball noch von der Linie. Da Nadine dann keine Lust mehr auf Spannung hatte, zirkelte sie die nächste Ecke direkt an den kurzen Pfosten, wo sich die Verteidigerin und die Keeperin nicht einig waren, wer den Ball raushauen sollte – also rein damit – 0:2 für Egenbüttel (65.). Da Ahrensburg aber Lust auf Spannung hatte, verkürzten sie fünf Minuten später auf 1:2 – auch nach einer Ecke, wo sich diesmal Kathi und Chrisi nicht einig waren. Wieder zwei Minuten kürzer hatte Finja das 3:1 auf dem Fuß, scheiterte aber freistehend an der Torhüterin. Doch anders als noch gegen Paloma, als sie danach keine Lust auf Fußball mehr hatte, schluckte sie den Frust runter und machte es in der 78. Minute besser. Wieder spazierte sie durch die TSV-Reihen und schlenzte dann den Ball schön zum endgültigen 3:1-Erfolg ins Netz.
Damit überstanden wir die erste Pokalhürde, zeigten bestimmt die bis dato schwächste Saisonleistung, aber es reichte ja trotzdem.

SCE: Christine Kahl – Lisa Jäckel, Jennifer Butterfield, Katharina Richter, Janina Kolbig (ab 69. Miriam Alexander) – Tatjana Götz (ab 80. Gil Mauritz), Sandy Kruse, Nadine Bramorski, Finja Drossel – Lisa Oppen (ab 78. Kim Wittur), Svenja Timm

Tore: 0:1 Richter (27.), 0:2 Bramorski (65.), 1:2 TSV (70.), 1:3 Drossel (78.)

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