Michelle rettet ersten Zähler in neuer Liga

H.E.B.C. – SC Egenbüttel 1:1 (0:0)

Melosch bereitete das 1:1 kurz vor de Ende vor

Das war es nun – das erste Oberligaspiel in der Geschichte des Frauenfußballs beim SC Egenbüttel. Auswärts mit einem Remis zu starten ist vom Ergebnis her grundsätzlich in Ordnung. Wenn man rückblickend das Spiel jedoch analysiert, wären drei Punkte zum Auftakt durchaus möglich gewesen.

Wir begannen das Match mit einem ersten Versuch von Paule schon in der ersten Minute. Danach war auf beiden Seiten viel Sand im Getriebe, wir agierten zu nervös, HEBC hatte Probleme mit einem geordneten Spielaufbau. Gefährlich war der Gastgeber eigentlich nur bei Standardsituationen, wir kamen nach 17 Minuten zur ersten Großchance, als Melosch Jana auf die Reise schickte, unsere Spielführerin jedoch an der gut reagierenden Keeperin scheiterte. Zehn Minuten später wurde Jana schön von Paule in Szene gesetzt, wieder frei vor dem Tor schloss sie zu überhastet ab und verfehlte das Tor deutlich.
HEBC hingegen hatte im ersten Durchgang nur eine gute Möglichkeit, als Jessi den Ball direkt in den Fuß von Schulz spielte, deren Schuss dann aber hielt.

Svea hatte als einzige Spitze einen extrem schweren Stand

Den zweiten Durchgang eröffnete nun HEBC mit einem ersten Schuss, der Versuch von Wolff war aber harmlos und Jessi hatte keine Probleme (52.). Wir kamen nun besser in die Partie, die Anfangsnervosität hatte sich gelegt. Richtig rund lief der Ball zwar noch immer nicht durch unsere Reihen, aber wir hatten mehr Spielanteile als der Gastgeber. Nach einer Stunde marschierte Finja die linke Seite entlang, drang in den Strafraum ein und verfehlte das Tor denkbar knapp. Vier Minuten später bediente Paule wieder Jana mit einem schönen Pass durch die Schnittstelle, diesmal knallte Jana den Ball an die Latte, den Abpraller schoss Finja der Keeperin direkt in die Arme. Die Führung war aufgrund der deutlich besseren Chancen längst verdient – doch dann schlug HEBC plötzlich zu. Kapitänin Sperzel schickte Schulz, die von links scharf vor das Tor passte, wo Sediqi keine Mühe hatte, einzuschieben (67.).

Das Match war geprägt von vielen Zweikämpfen, hier kommt Sandy einen Tick zu spät gegen HEBC-Kapitänin Sperzel

Wir ließen uns nicht entmutigen und stellten auf Dreierkette um, drückten auf den Ausgleich, aber das Tor war wie vernagelt. Erst schoss Finja nach Pass von Paule knapp vorbei (70.), dann überwand sie zwar die Torhüterin, aber Sitterich kratzte den Ball irgendwie noch von der Linie (71.). Erst drei Minuten vor dem Ende dann der verdiente Ausgleich, als Melosch den Ball lang in den Strafraum schlug und Michelle plötzlich zehn Meter vor der Keeperin freie Bahn hatte und überlegt zum 1:1 traf.

Ein Punkt nimmt man natürlich gerne mit, wobei es auch gerne drei hätten sein können. Die Chancenverwertung muss in dieser Liga besser werden, nicht in jedem Spiel wird man so gute Einschussmöglichkeiten bekommen. Aber dennoch ist der Auftakt gelungen, wenn auch spielerisch noch nicht alles rund lief.
Am Sonntag empfangen wir Einigkeit Wilhelmsburg am Moorweg, der ESV verlor sein erstes Match gegen Wellingsbüttel mit 1:4 und wird uns vor die nächste schwierige Bewährungsprobe stellen.

H.E.B.C. – SC Egenbüttel  1:1 (0:0)
SCE: Jessica von Böhlen – Kirke Rettstadt (77. Anna Regent), Melina Kirschnick (46. Katrin Slotty), Melanie Rutz, Sandy Kruse – Katharina Kanzler, Michelle Sielka – Jana Anger, Paulina Timm, Finja Drossel – Svea Gottschalk (55. Linda Koßmann)
Tore: 1:0 Sediqi (67.), 1:1 Sielka (87.)
SR: Gödicke (Hamburger SV) mit Kellermann (HSV) und Cankal (E. Norderstedt)
Zuschauer: 55
Karten: 1 / 0