Pokal-Aus nach Witzelfer

SV Friedrichsgabe – SC Egenbüttel  3:2 (1:1)

Einen Sieger hätte das ziemlich unansehnliche Match zwischen dem SV Friedrichsgabe und uns eigentlich nicht verdient – aber im Pokal muss es letztendlich einen Gewinner geben. Das dachte sich wohl auch der Referee, als er nach 81 Minuten aus dem Nichts einen Strafstoß für die Gastgeberinnen gab. Wenn sich nach dem Spiel beide Trainer des Gegners entschuldigen sagt dies alles über diese merkwürdige Entscheidung. Wahrscheinlich hatte der Schiedsrichter keine Lust auf eine Verlängerung und schenkte dem Bezirksligisten daher den Elfmeter, den Friedrich mit ihrem dritten Tor dann auch versenkte.

Vorher mühten wir uns, hatten aber im gesamten Spielverlauf zu viele Fehler produziert und leider auch zu wenig Ideen entwickelt, um die bekannt kompakte Defensive des Gegners zu überspielen. Friedrichsgabe spielt liebend gern mit langen Bällen auf ihre immer gefährliche Goalgetterin Friedrich und steht ansonsten sehr tief und arbeitet defensiv gut zusammen. Uns fiel in den Anfangsminuten herzlich wenig ein, zwei harmlose Versuche aus der zweiten Reihe von Alex und ein erster Versuch mit links von unserem Last-Minute-Neuzugang Nicol waren leichte Beute für die Keeperin. Nicol kam quasi in einer dreijährigen Nacht-und-Nebel-Aktion an den Moorweg und sagte nach nur einer Trainingseinheit prompt zu – ansonsten hätten wir im Pokal zu zehnt antreten müssen.

Das erste Tor schoss dennoch der Gastgeber. Nach einem verlorenen Zweikampf konnte auch Katha Friedrich nicht mehr entscheidend stören, von der rechten Seite brachte sie den Ball in den Strafraum – ob gewollt oder nicht – die Bogenlampe senkte sich jedenfalls hinter Laura zum 1:0 ins Tor (20.). Wir erspielten uns nicht eine einzige Chance, hatten dann Glück, dass ein Versuch von Alex einer Gegnerin an die Hand sprang. Melosch versenkte den Elfer mit dem Halbzeitpfiff zum 1:1 ins Netz (45.).

Kaum lief die zweite Hälfte patzten wir hinten wieder entscheidend, Friedrich durfte allein auf Laura zulaufen und traf eiskalt zum 2:1 (51.). In der Folge waren wir zwar optisch überlegen, aber agierten dabei ideenlos und ohne Zug zum Tor. Jana köpfte einen Diagonalball von Alex knapp am Gehäuse vorbei (62.), Finja scheiterte aus zwei Metern an der stark reagierenden Torhüterin (71.). Mehr Möglichkeiten erspielten wir uns nicht – da fehlte überall die nötige Entschlossenheit, um das Spiel unbedingt noch drehen zu wollen. Zwar glückte Nicol nach einer Ecke von Jana per guter Direktabnahme noch das 2:2 (79.), doch ganze zwei Minuten später bekam Friedrichsgabe das Geschenk zum Einzug in die dritte Pokalrunde.

Nach den guten Vorstellungen gegen Flottbek und Blankenese ein erschreckend schwacher Auftritt der Mädels. Gegen den SC Sternschanze (So., 13 Uhr) bedarf es in der Liga einer gehörigen Steigerung, um gegen das erfahrene Team bestehen zu können.

SV Friedrichsgabe – SC Egenbüttel  3:2 (1:1)
SCE: Laura Mielke – Kirke Rettstadt, Melanie Rutz, Melina Kirschnick, Sandy Kruse – Jana Anger, Katharina Kanzler, Alexandra Köhn, Finja Drossel – Linda Koßmann, Nicol Hirdler
Tore: 1:0 Friedrich (20.), 1:1 Rutz (HE., 45.), 2:1 Friedrich (51.), 2:2 Hirdler (79.), 3:2 Friedrich (FE., 81.)
SR: Szameitat (TuRa Harksheide)
Zuschauer: 15
Karten: /