Wiedergutmachung geglückt

SC Egenbüttel – FC St. Pauli II  6:1 (2:1)

Da die Groß Flottbeker SV leider keine Mannschaft zusammenbekam, luden wir kurzfristig den FC St. Pauli zu uns an den Moorweg – die Truppe von Alejandro hat spontan zugesagt, wodurch es bereits zum dritten Aufeinandertreffen mit der sympathischen Mannschaft von der Feldstraße kam. Bisher konnten wir alle Spiele gewinnen, nach dem Debakel vom Samstag hieß es heute in erster Linie, wieder eine funktionierende Mannschaft aufs Feld zu schicken.
Intern wurden die offensichtlichen Probleme vom Este-Spiel deutlich angesprochen, wesentlich konzentrierter und motivierter gingen die Mädels heute zu Werke, von der ersten Minute an setzten wir St. Pauli unter Druck und kamen so durch Lisa und Christin zu ersten guten Schussversuchen. Anders als beispielsweise Lieth oder Hasloh ist der FC St. Pauli keine Mannschaft, die sich nur hinten tief in die eigene Abwehr stellt, sondern versucht, mitzuspielen – was uns zwangsläufig entgegenkommt. Die sich uns bietenden Freiräume nutzten die Mädels in den ersten 25 Minuten gut aus. Nach
einer weiten Flanke von Nadine war Lisa mit dem Kopf zur Stelle und bugsierte den Ball in Richtung Tor – Gil stocherte nach und das 1:0 war gefallen – wer letztendlich der Torschütze war, soll ein ewiges Rätsel bleiben – beide beanspruchen das Tor für sich – Aufklärung später (15.). Mittlerweile war es dunkel geworden am Moorweg – tiefschwarze Wolken kündigten Regen an – der sich dann auch sintflutartig über den schönen Rasen ergoss. Während sich die angeschlagene Sandy im Häuschen der Reservespieler köstlich amüsierte, spulten die Mädels ihr Pensum trotzt des Monsunregens weiter ab. Ein mustergültiger Steilpass von Gil landete bei Lisa, die langsam einen richtigen Torinstinkt entwickelt und “trocken” zum 2:0 vollendete (25.).
Danach verloren die Mädels irgendwie den roten Faden, viel Gestocher statt der vorher schönen Kombinationen, St. Pauli kam besser ins Spiel, ohne jedoch große Chancen zu haben. Ein verunglückter Abwehrversuch an der Mittellinie von Mandy trudelte dann schließlich in Richtung SCE-Tor, Kim wollte auf der Linie bleiben, ich rief, sie sollte rauskommen – was sie dann auch tat, aber zu zögerlich. St. Paulis Jessica schnappte sich den Ball und schob ihn ins leere Tor, nur noch 1:2 (43.) – eine Teilschuld nehme ich auf mich – obwohl Kim den Ball bestimmt bekommen hätte, wenn… Egal.
Die schwarzen trockenen Ersatztrikots durften wir nicht anziehen, der fehlerfreie Schiri Benjamin hatte was dagegen – verständlich, da St. Paulis braune Shirts durch den Regen so dunkel waren, dass das nicht viel Sinn gemacht hätte.
Die Mädels trotz der klitschnassen Trikots nach der Pause wieder voll bei der Sache,
ein Querpass von Anna nahm sich Katha vor und zog aus gut 23 Metern ab – rechts oben schlug es zum 3:1 ein – schöner Treffer (51.). Mittlerweile wurde es Nadine hinten ein bisschen zu langweilig. Sie schnappte sich den Ball, marschierte die rechte Linie entlang, drang in den Strafraum ein, statt aber zurückzulegen, schob sie den Ball lässig am ersten Pfosten am Keeper vorbei zum 4:1 ins Tor (54.). Von St. Pauli kam jetzt nicht mehr viel, zu viele Umstellungen schienen da nicht zu klappen. Uns war es egal, die Mädels waren endlich mal erfolgreich vorm Tor, das wollten sie ausnutzen. Diesmal war es Maria, die Lisa mit einem schönen Pass steil schickte und die ließ sich nicht zweimal bitten und vollendete erneut gekonnt zum 5:1 (58.).
Kommen wir zurück zum 2:0 – was Lisa und Gil je zur Hälfte gehörte. Beim 6:1 holte sich Lisa einen verlorenen Ball zurück und bediente die am langen Pfosten stehende Gil – die mit Hilfe einer Paulianerin ins Tor traf – halb Eigentor, halb Gil (70.). Daher gönnen wir Lisa das 2:0 und Gil das 6:1 – Hauptsache, Gil hat endlich ihr erstes Tor für den SCE geschossen – hat ja auch lang genug gedauert, Frau Mauritz.
In der Schlussphase kam noch ein Pfostenschuss von Nadine hinzu, weitere halbe Chancen durch Anna und Doreen – am Ende ein schöner hoch verdienter Sieg für den SCE, der im Vergleich zu Samstag nicht wiederzuerkennen war.
Das war wieder ein Team, was Spaß am Fußball hatte – so dürft Ihr gerne immer spielen…

Notiz am Rande: Lisa hat einen neuen vereinsinternen Rekord aufgestellt! Stimmt nicht – sogar gleich zwei! – Drei Tore in einem Spiel hat bei uns noch niemand geschafft –
aber es hat auch noch niemand geschafft, in einem Spiel ungefähr 15x ins Abseits zu rennen…

SCE: Kim Knudsen – Katharina Kanzler, Nadine Kirchstein, Mandy Kläwke, Nina Wolf – Jenny Axmann (Miriam Nissen), Maria Francken, Christin Münster, Doreen Ekat – Anna Klengel (Gil Mauritz), Lisa Oppen

Tore: 1:0 Oppen (15.), 2:0 Oppen (25.), 2:1 Adam (43.), 3:1 Kanzler (51.), 4:1 Kirchstein (54.), 5:1 Oppen (58.), 6:1 Gil Mauritz (70.)

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