Chancenplus nicht genutzt

SC Egenbüttel – Groß Flottbeker SpVgg 2:3 (2:1)

Die Winterpause ist beendet, neue Nachholtermine stehen vor der Tür – und der Platz am Moorweg war bis kurz vor unserem ersten Testspiel immer noch gesperrt. Also mussten die Mädels ohne jedes Balltraining (seit Anfang Dezember) den Vergleich mit den Flottbeker Damen wagen – dazu noch wieder einmal fast in Unterbesetzung. Im Winter hat uns Christin bekanntlich in Richtung HSV verlassen, Afro ist verschollen, Jenny darf nicht mehr und Sandra hat keine Zeit mehr. Bleiben magere 16 Mädels, davon hatten sich gleich sechs für unser Testspiel abgemeldet. Immerhin erklärte sich Kim vom SVE bereit, mal wieder auszuhelfen. Unser Gegner aus Flottbek reiste jedoch auch nur mit zehn Spielerinnen an und fand zu Beginn des Spiels so gar nichts ins Match.
Die SCE-Mädels waren zu Anfang wesentlich aktiver und spielbestimmend, fanden aber noch keinen Weg durch die enge Deckung der GFSV. Erste klare Chancen wurden dann leider fahrlässig vergeben, erst nach 21 Minuten stocherte Gil den Ball ins linke untere Eck zur 1:0-Führung. Das Tor resultierte aus keiner direkten Chancen, da war schon viel Glück im Spiel, da die Keeperin vor lauter Abwehrspielern den Ball gar nicht sehen konnte. Vorher hatten Lisa, Katrin und Maria beste Einschussmöglichkeiten vergeben – sogar frei vorm Tor wurde der Ball nicht entschlossen eingenetzt, sondern der Torhüterin in die Arme geschoben. Das 2:0 durch Lisa war fast eine Kopie von Gil’s Tor, erneut traf eine Egenbüttlerin aus dem Gewühl heraus. Flottbek kam in den ersten 40 Minuten nur zu einem Torschuss, den Kathi aber problemlos halten konnte.
Im Gefühl der sicheren (aber zu niedrigen Führung) ließ beim SCE kurz vor der Halbzeit die Konzentration etwas nach. Nach einem Einwurf war die GFSV-Stürmerin plötzlich allein vor Kathi aufgetaucht, die den ersten Schuss mit einer tollen Reaktion noch parierte, beim Nachschuss aber chancenlos war – das überraschende 1:2 praktisch aus dem Nichts (40.).
Nach der Pause lief bei uns dann merkwürdigerweise gar nichts mehr zusammen. Die Pässe landeten wieder mehr beim Gegner als bei den Mitspielerinnen, die Rückwärtsbewegung wurde teilweise komplett ignoriert. Flottbek stand sehr tief, machte die Räume noch enger als zuvor, so dass wir uns keine richtigen Chancen mehr erspielten. Die beste hatte noch Gil, als sie eine Flanke von Maria nicht richtig traf. Zudem verfehlte Nadine das Tor knapp und eine verunglückte Flanke von Maria klatschte an die Latte. Die Gäste sahen ihre Chancen in schnellen Kontern – und das machten sie richtig gut bzw. wir richtig schlecht. Innerhalb von vier Minuten konterte Flottbek und zweimal gnadenlos aus – da konnte die Stürmerin aus der eigenen Hälfte ungestört bis in den Strafraum laufen und erst ausgleichen und dann sogar zum 2:3 treffen. Im Anschluss funktionierte beim SCE dann gar nichts mehr – es entwickelte sich ein teilweise blindes Gebolze ohne jede durchdachte Aktion. Es wurde in unnötige Zweikämpfe gerannt, Kopf unten und rein in den Gegenspieler – statt nach links oder rechts zu passen direkt in die Füße der Gäste. So halbwegs gut die erste Halbzeit war so schlimm war die zweite. Vielleicht lag es an der langen Pause, dass nach 45 Minuten schon die Luft raus und damit die Konzentration weg war. Nur dürfen wir uns in den kommenden beiden Nachholpartien gegen den HSV und Osdorf nicht so präsentieren, sonst gibt es dort ein böses Erwachen.
Leider gibt es schon jetzt wieder vier feste Absagen für Samstag. 16-4=12 – das sieht schon wieder böse aus. Das dürfte eine schwierige Rückrunde werden…

SCE: Katharina Richter – Kim Knudsen, Giulia Mauritz, Nadine Kirchstein, Nina Wolf – Doreen Ekat, Katrin Gerhold – Kim Wittur, Lisa Oppen, Maria Francken – Gil Mauritz

Tore: 1:0 Gil Mauritz (21.), 2:0 Oppen (30.), 2:1 GFSV (41.), 2:2 GFSV (59.), 2:3 GFSV (63.)

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